Problem Aggressionen:
Wenn es nicht nach dem Willen des jungen Hundes geht, bellt er und attacktiert Herrchen oder Frauchen auch. Auch Angriffe auf Fremde sind möglich.
Antwort von der Bachblüten-Spezialistin Marion Brehmer:
Ein Hund wird zwischen dem 6. und 14 Monate geschlechtsreif. Es ist rasseabhängig. Eine konsequente Erziehung mit viel Verständnis in der Pubertät beziehungsweise Flegelphase ist wichtig.
Der Hund braucht jetzt Sicherheit und Orientierung damit erst gar keine Ängste entstehen können. Hat sich bereits ein Fehlverhalten entwickelt, ist eine gute Hundeschule zu empfehlen, die Freispielmöglichkeit anbietet. Wenn Sie spazieren gehen, sollten Sie eine Schleppleine (mindestens 10 m) mit Geschirr verwenden. Spaziergänge sollten für den Hund möglichst spannend sein (Wurf- und Suchspiele). Spielt der Hund sich auf, reagieren Sie konsequent durch Umdrehen, ignorieren, laufen in die andere Richtung. Gutes Verhalten belohnen Sie sofort, z. B. unaufgeregtes Vorbeigehen an Fremden.
Problem: Aggressionen gegen meinen Hund.
Wie kann man einem Angriff vorbeugen?
Antwort von der Bachblüten-Spezialistin Marion Brehmer:
Sehr wichtig ist es, den RÜCKRUF zu trainieren. Der Hund muss auf den Besitzer hören! Wenn die Autorität des Hundehalters und Rudelführers etabliert ist, gilt der Befehl mehr als die Lust am Kräftemessen. Viele Hundehalter wissen auch nicht, dass Hunde auf erhöhten Plätzen (Sessel, Couch) eine Aufwertung ihres Ranges erleben, was bedeutet dass der Hund nicht konsequent auf die Befehle des Besitzers hört.
Auch kleine Rassen müssen ein vernünftiges Sozialverhalten erlernen. Sich zu unterwerfen lernt der Hund nur, wenn kleine und große Rassen zusammen sozialisiert werden. Kleine wie z.B. Yorkies zeigen oft ein zu dominantes Verhalten, weil sie keine Unterwerfungsgesten gelernt haben. Deren Besitzer "trauten" sich oft mit ihren Minis nicht in Hundeschulen und somit in die Gegenwart der "Riesen".
Ein kleiner Hund an der Leine, der einen anderen ankläfft, wird durch verbale Beschwichtigungen wie "Ruhig, keine Angst etc..."in seinem Verhalten noch bestärkt. Das Kläffen muss komplett ignoriert und einfach weiter gelaufen werden.
Der Hund sollte nicht zum Schutz auf dem Arm genommen werden! Dort fühlt er sich stark wie ein Löwe - und zieht dann bei einer Auseinandersetzung unweigerlich den Kürzeren.